FLUT

Mariella Kerscher/ Nina Radelfahr/ Marie Madlen Weber

14.09.–17.10.2024 in Halle 1 – Raum für Kunst im Glaspalast

Der Begriff "Flut" beschreibt eine große Menge an Wasser, Informationen oder Eindrücken. Eine Flut überrollt uns und kann uns überfordern, hinterlässt aber auch Raum für Neues durch ihre transformierende Kraft. Sie bewegt und verändert Massen, verwandelt fragile und feste Elemente und lässt nichts unberührt.

Mariella Kerscher, Nina Radelfahr und Marie Madlen Weber arbeiten mit dem Prinzip der ständigen Wandlung: dem Moment der Zerstörung, der im nächsten Augenblick eine Kraft freisetzen kann, die Neues entstehen lässt. Die Künstlerinnen denken dabei in Zyklen, wobei der menschliche Körper innerhalb dieser zeitlichen Wahrnehmung eine zentrale Rolle spielt.

Durch bildhauerische, malerische und filmische Prozesse halten sie ihre Wahrnehmungen der Umwelt fest. Sie beobachten den weiblichen Körper und seine Zyklen, verfolgen die Veränderungen während einer Schwangerschaft, der Geburt und der Zersetzung. Analog dazu setzen sie Zyklen der Natur, die sogar feste Materialien wie Stein in feine und leichte Formen verwandeln kann. Ihre Hingabe an die Transformationsprozesse und ihr Suchen nach einem Fixpunkt in der ständigen Wandlung bergen einen poetischen Ausdruck und spiegeln sich in ihren Werken wider.

Herzliche Einladung zur Vernissage am Samstag, 14. September 2024 um 18 Uhr!

 

https://kunstsammlungen-museen.augsburg.de/flut

 

PELAGIAL

 

 

Kuratiert von Mariana Sesma

In der Ausstellung „Pelagial“ loten Mariella Kerscher und Nina Radelfahr die Grenzen und Grenzlosigkeit von Flüssigem aus. Das Pelagial ist eine Freiwasserzone in Gewässern – ohne Boden, ohne Rand. Nina Radelfahr untersucht das Meer und zieht Analogien zum menschlichen Körper. Mariella Kerscher nimmt das Innere des Körpers in den Fokus und arbeitet mit seinen lebenswichtigen Flüssigkeiten. Natur, organisches und menschliches Material vermischt sich in Symbiosen, die sich wechselseitig erweitern, nähren, wachsen, vergehen und sich transformieren. Flüssigkeiten, die uns alle genährt und verbunden haben (Plazentablut, Muttermilch) sowie Organisches und Flüssiges aus dem Meer (Meerwasser, Algen, Quallen) sind u.a. Materialien ihrer Experimente. In Zeichnungen, Fotografien, Malerei, Objekten aus Keramik und Porzellan, Videos und Installationen bewegen sich die Künstlerinnen hin zu essenziellem Grund: Zyklen von Gebären und Absterben. Gibt es einen Anfang und hat er ein Ende?

Mariella Kerscher und Nina Radelfahr lernten sich während des Studiums an der Kunstakademie München kennen und arbeiten seit 2023 im Werksviertel in einem gemeinsamen Atelier. Für die Seidlvilla entwickeln sie neue Arbeiten und Editionen, die mit den Räumen in Dialog treten.

Die Ausstellung ist vom 19. September bis zum 31. Oktober zu sehen, täglich (außer 28./29.9. sowie 3. und 27. 10.) von 12 bis 19 Uhr. Zur Vernissage am Donnerstag, 19. September um 19 Uhr laden wir herzlich ein!
Eintritt frei

 

 

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© Nina Radelfahr 2024